Woidla 24 – Der Woidblog

Tag 1 – Aufbau

Am Montag um 11 Uhr kamen wir nach Anreise mit Bus und Bahn am Lagerplatz an. Nachdem wir unseren Lagerplatz im Unterlager Wassertrolle gefunden hatten, starteten wir mit vollem Elan in den Aufbau und unsere Zelte standen in rekordverdächtiger Zeit. Am Nachmittag kümmerten wir uns mit unseren Verpflegseinheits-Kolleg*innen aus Ybbsitz um die Einrichtung unserer Kochstelle, wir stellten die Öfen auf und bauten einen Koch- und Esstisch. Auch zum Brennholzsägen war noch genug Zeit. Am Abend konnten wir dann schon unsere erste Mahlzeit am Lager, einen Sommersalat, zubereiten und verspeisen. Gestärkt machten wir uns mit den anderen GuSp-Unterlagern auf zur Hauptbühne. Dort wurde mit allen rund 2500 Teilnehmern aus Österreich, Deutschland, Schweden, Irland, Großbritannien und Hong Kong das Woidla24 offiziell eröffnet. Nach dieser wunderbaren Feier fielen wir geschafft vom Tag in unserer Betten und freuen uns auf die kommenden Tage am Lager.

Zitat des Tages:

„Warum heißt unser Unterlager Wassertrolle?“

„Die ham uns angschaut und hom si gedacht des passt“


Tag 2 – Der erste ganze Tag

Nach unserer ersten, und für diese Jahreszeit bemerkenswert kühlen Nacht, starteten wir in unseren ersten vollen Tag am Woidla. Das nasse Feuerholz nahm uns zwar die Möglichkeit ein Feuer im Ofen anzubekommen und dadurch unseren Kakao, nicht aber unsere gute Laune. Nach dem Frühstück lernten wir unsere Verpflegseinheits-Kolleg*innen, mit denen wir die nächsten 9 Tage verbringen dürfen, bei einigen Kennenlernspielen näher kennen. Dann ging es mit dem Aufbau weiter. Nachdem wir trockenes Feuerholz gefunden hatten, konnten wir auch endlich den Ofen anwerfen und unser Mittagessen kochen. Das Erdäpfelgulasch stärkte uns für den restlichen Aufbau. Es sind jetzt alle benötigten Lagerbauten, also ein Esstisch, ein Kochtisch, ein Regal und eine Abwaschstation fertig.

Am Nachmittag war die GuSp-Unterlagereröffnung. Mit 250 anderen Guides und Spähern lauschten wir den Feen aus dem Waldreich, die in den nächsten Tagen unsere Hilfe brauchen, um dem Zauberbaum wieder leben einzuhauchen. Nach einer intensiven Brennholz-mach-Session kochten wir uns zum Abend Wraps. Da alle Aufgaben vom Tag erledigt waren, hatten wir die Zeit bis zur Nachtruhe zur freien Verfügung. Wir erkundeten den Lagerplatz, fanden neue Freund*innen, plünderten den Lagershop und informierten uns über die Freizeitmöglichkeiten wie zum Beispiel ein 4,5D-Kino.


Tag 3 – Baden und Regen

Der dritte Tag startete schon viel besser als der erste, da das Feuer sofort lichterloh brannte. Das erste Frühstück mit warmem Kakao und Tee war ein Hochgenuss. Nach dem Frühstück holten wir uns unsere Kaltverpflegung für Mittag in der Lunchschleuse ab. Einige von uns hatten sich am Vormittag eine Vorführung im Lagerkino angesehen, die anderen machten sich auf den Weg zum lagereigenen Badeplatz am Dobra-Stausee. Das wirklich sehr kühle Nass war bei dem warmen Wetter sehr angenehm und unsere aufblasbare Banane sorgte bei den anderen Besuchern des Woid-Wasserspüplatzes für großes Aufsehen. Wenn uns das Wasser zu kalt wurde, spielten wir mit einigen anderen Pfadfinder*innen Werwolf. Am späten Nachmittag traten wir wieder den Heimweg an. Zum Abendessen gab es sehr gute Fleischlaiberl mit Pürree. Nachdem wir während dem Kochen schon von einem Regenschauer überrascht wurden, regnete es am Abend noch einmal. Aber ein warmer Tee und Werwolf hielten uns bei Laune und wir freuen uns alle schon auf den morgigen Tag, wo es zum ersten Mal wirklich Programm gibt, nämlich den Unterlager-Tag.


Tag 4 – Unterlagertag und Wasserspiele
Mit einem früheren Frühstück starteten wir in den 4. Tag des Lagers. Um 08:45 startete der Unterlagertag, bei dem alle Patrullen des Unterlagers in 13 Stationen gegeneinander antraten. Zu Mittag machten wir uns Caprese mit Gebäck. Nach der Mittagspause ging der Patrullenwettkampf weiter, allerdings fing es nach kurzer Zeit heftig zu schütten an. Der Unterlagertag wurde unterbrochen und wir konnten aus den Zelten beobachten, wie es immer weiter regnete. Dank des von der Lagerleitung als optimal bestimmten Lagerplatz konnten wir zusehen, wie sich Pfützen in Seen verwandelten und das Wasser unseren Zelten immer näher kam. Als es endlich aufgehört hatte, machten wir uns mit vereinten Kräften ans Werk und der Lagerplatz wurde in Windeseile wieder trocken gelegt. Die Schnitzel fürs Abendessen konnten wir dann sogar schon wieder im Sonnenschein zubereiten. Am Abend traf uns eine weitere Regenfront, dank den vorher ausgehobenen Wassergräben blieben wir aber auch dieses Mal trocken.

Tag 5 – Abenteuertag

Heute hatten wir die Aufgabe den mystischen Wesen vom 5. Element bei der Reparatur des Elementar-Ausgleichsgenerators zu helfen. Wir bekamen einen Teil des Generators zur Reparatur. Bei verschiedenen Stationen konnten wir uns rote, grüne oder blaue Wertmarken verdienen, mit denen wir uns dann verschiedene Anbauteile für unseren Sektor des Generators kaufen konnten. Die Mittagsjause, die wir uns in der Früh abgeholt hatten, verspeisten wir im Wald. Zum Abendessen gab es dann ein gutes Curry. Als Abendprogramm gingen ein paar zur Taylor-Swift-Night bei der Hauptbühne, der Rest war bei der Ergebnisverkündung des gestrigen PWKs. Vorm Schlafengehen wurden wieder einige Runden Werwolf gespielt.


Tag 6 – Workshops
Der Samstag stand ganz im Zeichen der Workshops. Am Vormittag lernte die Patrulle Stockbrot GmbH beim Funkworkshop einiges über Funken, Funkdisziplin und auch, wie man morst. Die Biber malten sich beim Henna-Tattoo-Workshop gegenseitig mit spezieller Farbe an. Nach einem schnellen Mittagessen mit Aufstrichbroten gingen schon die Nachmittagsworkshops los. Die Biber machten eine Alpakawanderung und die Stockbrot GmbH eine Teichwanderung.


Tag 7 – Woidfest
Den Besuchertag mit Woidfest starteten wir wie üblich mit Frühstück, heute etwas früher, da wir der Flaggenparade am Hauptplatz beiwohnen wollten. Dies taten wir auch und alle durften beim Hissen der vielen Flaggen mithelfen.
Den restlichen Vormittag hatten wir Freizeit und schauten uns entweder die angebotenen Aktivitäten beim Woidfest an oder betrieben unser Taxiunternehmen, welches bei den vielen Besuchern durchaus begehrt war. Zu Mittag gab es Kaiserschmarrn und den Nachmittag verbrachten wir wie den Vormittag. Am Abend war dann die Lange Nacht, es gab viele Angebote wie ein Konzert auf der Hauptbühne, eine Silent Disco am Hauptplatz und in jeder Stufen-Gastro unterschiedliche Veranstaltungen.


Tag 8 – Staumauer
Der Workshoptag startete mit Frühstück und Lunchpaket holen. Danach machten wir uns auf den Weg zu unserem Workshop beim Ottensteiner Stausee. Die erste Station war das Abseilen von der 70 Meter hohen Staumauer. Alle, die es sich vorgenommen hatten, trauten sich letztendlich auch. Nach einer kleinen Wanderung kamen wir zur nächsten Station, einer Führung durch das Kraftwerk. Nach einer Erklärung der Funktion der drei Kamptalstauseen konnten wir uns die Turbinen und Generatoren anschauen. Zum Abschluss gingen wir noch durch den schmalen, aber dafür angenehm kühlen Gang unter der Staumauer hindurch. Das war es auch schon wieder mit dem Workshop und so verbrachten wir den Rest des Nachmittags mit Baden im Stausee.


Tag 9 – Freizeit, Workshops und Woidgenuss
Der 9. Tag wurde wieder ein bisschen gechillter angegangen. Nachdem die Ybbsitzer auf Hike waren und wir am Vormittag keine fixen Programmpunkte hatten, nutzten wir den Tag, um einmal auszuschlafen. Am Vormittag räumten wir dann unseren Lagerplatz mal wieder gescheit auf, während sich unsere Leiter*innen um den Kloputzdienst kümmerten. Zu Mittag kochten wir uns ein schmackhaftes Chili sin Carne. Der Nachmittag war für die meisten wieder zur freien Verfügung, jeweils zwei von uns haben sich allerdings für den Tretboot- und den Greifvogelshow-Workshop angemeldet. Nachdem diese vier zurück waren, starteten wir in den nächsten großen Programmpunkt, den Woidgenuss. Hierbei bereitet jede Verpflegungseinheit am Lager ein Gericht nach Wahl zu, und man kann dann über den Lagerplatz schlendern und sich überall durchkosten. Unsere Asia-Pfanne kam durchaus gut an, und wir konnten bei den anderen einige köstliche Gerichte verkosten.


Tag 10 – Abbau
Den vorletzten und vielleicht härtesten Tag des Lagers starteten wir nach dem Frühstücken mit einer Runde Baden. Danach begannen wir mit dem Abbau unserer Koch- und Essstelle. Dass sich das Wetter genau diesen Tag als heißesten Tag des Lagers und auch des Jahres ausgesucht hatte, ließ zwar die Zelte schnell trocknen, brachte uns dafür aber ordentlich ins Schwitzen. Mit ausreichend Trinken, Sonnencreme und Pausen schafften wir es aber, wie geplant, alles bis auf unsere Schlafzelte sauber und trocken einzupacken. Am Abend gab es dann die Abschlussfeiern im GuSp-Unterlager sowie vom ganzen Lager. Wir hatten dem König und der Königin des Waldreichs erfolgreich geholfen, deren Reich zu retten. Bei der Disco danach tanzten wir noch einmal all unsere Kraft heraus und fielen ein letztes Mal am Woidla24 erschöpft in unsere Betten.


Tag 11 – Heimreise
Dank der Vorarbeit am Vortag mussten wir nach einem schnellen Frühstück nur noch die zwei Schlafzelte abbauen. Nachdem das in Windeseile geschafft war, kam auch schon der Materialbus. Diesen luden wir in rekordverdächtiger Zeit ein und schon ging es weiter zu unserem Shuttlebus, dann in den Zug und nach einmaligem Umsteigen waren wir schon zu Hause.