Am 6. Mai war es endlich so weit. Ein Highlight des Pfadfinderjahres stand auf dem Programm, nämlich die Heimübernachtung der Wichtel und Wölflinge. Wirt starteten mit 11 Kindern und 6 Leiter*innen am Freitagabend ins Abenteuer.
Mit Bewegungsspielen und Geschicklichkeitsübungen wurde erfolgreich der Teamgeist gestärkt. Nach reichlich Bewegung und etwas außer Atem stand nun der erste kreative Teil an. Aus zwei Joghurtbechern, Kleister, Papierschnipseln und Nelken wurden ganz fix von den Kindern Rasseln zusammengekleistert und zum Trocknen abgestellt. Dann kam auch schon das von den Kindern heiß ersehnte Robinsonessen daher.
Für alle die sich jetzt Fragen, was das ist: Ein Robinsonessen bezeichnet alles, was man über dem Lagerfeuer zubereitet. Bei uns waren das Knacker, Steckerlbrot und anschließend eine nicht gerade kleine Menge Marshmallows. Nach dem Essen wurden die Schlafplätze hergerichtet und ein paar Spiele zum Verdauen gespielt. Anschließend kam ein Programmpunkt, dem einige Kinder heiß entgegenfieberten und der die anderen vor Angst erstarren ließ: Gewöhnung an die Nacht.
Dabei starteten wir mit Fackeln im Hof und marschierten geradewegs nach kurzer Erklärung, wie mit Feuer umzugehen ist, in den pechschwarzen Spitalswald. Gute 100 Meter im Wald plauderten wir etwas und nach und nach wurden alle Fackeln gelöscht. Nach dem ersten Schreckmoment erkannten einige Kinder, dass man ohne Fackeln mehr sieht als mit dem Lichtschein der Fackeln. Nach zehn bangen Minuten entzündeten wir wieder unsere Lichtquellen und machten uns auf den Weg zurück ins Heim. Einige sehr erschöpft, die anderen quietschvergnügt machten sich die Kinder in ihre Betten auf. Nach zwei, drei Geschichten von Olli wollten auch die Hartnäckigsten noch nicht schlafen und bescherten uns Leiter*innen noch ein waches Ohr. Könnten vielleicht die Berge an Marshmallows daran Schuld sein?
Nach einer gar nicht all zu langen Nacht starteten wir mit einer kleinen Runde Morgensport in den Tag. Anschließend gab es Frühstück mit atemberaubenden Geschichten der Kinder, was sie alles in der Nacht gemacht haben. Nach dem Frühstück mussten natürlich wieder ein paar Spiele her, um dem ungeheuren Bewegungsdrang gerecht zu werden. Nun wurden die Rasseln mit Wassermalfarben noch bunt verziert. Leider haben es ein paar Kinder zu gut gemeint mit dem Kleister und es war noch zu feucht, um bemalt zu werden. Sie malten einige Schöne Kunstwerke auf Papier, die in ein paar Jahren sicher viel wert sein werden. Mit ein paar Runden Abbrandeln und unserem beliebten Eichhörnchenspiel, wo die Kinder in zwei Minuten zwölf Erdnüsse verstecken müssen, um sie nachher mit Zeitangabe wieder zu finden (z.B. drei Nüsse in 40 Sekunden), ließen wir diese aufregende Übernachtung ausklingen.